In unseren Breitengraden wird im allgemeinen der 1.Mai als „Tag der Arbeit“ bezeichnet.
Für uns Kölner und Solinger Fokolare stand er als gemeinsamer gelb-grün geprägter Einkehrtag auf dem Plan.
Bei strahlendem Sonnenschein machten wir uns auf den Weg ins Mariapolizentrum „Frieden“ in Solingen. Die Wiedersehensfreude war gross und erfrischt durch Kaffee u.a. widmeten wir die kommende Stunde dem Thema unseres Seins vor Gott („Wandle vor mir und sei ganz“), der Erfahrung von Maria von Magdala im Ostergeschehen (Verkündigung), und eines tiefen persönlichen Erfahrungsaustausches, der sich in spontanen Gruppierungen bei Mittagessen,
Wanderung durch die Solinger Natur, Spielen, Ausruhen je nach Bedarf durchaus fortsetzte.
Dank von Tobias Häner, einem Fokolarpriester, konnten wir auch einen gemeinsamen Gottesdienst feiern und den Tag mit einem Friedensgebet beschliessen.
Der allgemeine Tenor des Tages wurde als „große Tiefe, Bestärkung und gleichzeitig Leichtigkeit“ bezeichnet und es war sicherlich nicht das letzte Mal, dass wir unseren Einkehrtag in dieser Runde lebten.
Zentrum Frieden, Wupperstr. 120, 42651 Solingen 16.06.2024 von 10:00 Uhr bis 16:00 Uhr
Wir freuen uns auf einen Tag der Begegnung mit der Möglichkeit spielerisch Gemeinschaft zu erleben und bei Gesprächen Beziehungen zu pflegen oder neu zu knüpfen. Für Erwachsene fällt eine Tagungsgebühr von 10 Euro an. Für das Mittagessen bitten wir Euch um Eure Mithilfe, damit wir alle zusammen ein Mitbringbuffet genießen können.
Damit wir ein wenig planen können, meldet Euch bitte hier an.
Einige Monate sind vergangen, und das Gefühl des Verlassenseins und der Nicht-Existenz wird von Tag zu Tag stärker. Dieses Gefühl hat mich bis zu dem Moment verzehrt, in dem Sie meine einfachen Worte lesen. Ich spürte einen Hoffnungsschimmer, etwas Glück zu finden, auch wenn es nicht ausreichte, um das Feuer zu löschen, das in mir wütete.
Boolos Swailem (Mitte), ein 25-jähriger Universitätsabsolvent der zahnmedizinischen Fakultät.
Der Ehrgeiz hat mich seit meiner Kindheit verfolgt, und die Träume, die ich hatte und immer noch habe, sind Ziele, die erreicht werden müssen. Ich lebte mit meiner fünfköpfigen Familie in unserer Wohnung im obersten Stockwerk eines der Türme im Viertel Tal Al Hawa in Gaza-Stadt. Von meinem Fenster aus konnte ich immer das Meer in der Ferne sehen. Jetzt hat sich die Situation verschlimmert, die Katastrophe, die den Gazastreifen heimgesucht hat, hat mein lohnendes Leben in einen Haufen Asche und Schutt verwandelt.
Wir suchten Zuflucht in der Kirche der Heiligen Familie, da dies der Ort war, der uns immer beschützt hat. Wir warteten jeden Moment auf die Nachricht, um uns zu vergewissern, dass unser Zuhause noch existierte, bis wir feststellten, dass es in Schutt und Asche lag und alle Erinnerungen an die letzten zwanzig Jahre begraben hatte.
Das wirkliche Leid begann, als meine ältere Schwester eine Beinverletzung erlitt, die zu einem Bruch führte und mehrere Operationen erforderte, die meiste Zeit ohne jegliche medizinische Versorgung, um ihre Gesundheit wiederherzustellen. Hier begann die eigentliche Angst, vor allem in den Köpfen der Kinder meiner Schwester.
Meine Brüder: Amir, ein Wirtschaftsstudent, und Khader, ein angehender Ingenieur, verloren ihre wertvollen Musikinstrumente, die sie ihr ganzes Leben lang begleitet hatten; auch unsere Fotos gingen verloren, keine Erinnerungen mehr, die wir pflegen können, wenn wir uns nach diesem warmen Ort sehnen.
Doch die Hoffnung gab ich nicht auf. Ich arbeitete früher in einem Zahnarztzentrum, das ich als mein zweites Zuhause betrachtete, und hatte dort einige Gegenstände. Ich wartete sehnsüchtig auf den Moment, an dem ich die Klinik erreichen konnte, um meine Sachen aus meinem Zimmer dort zu holen, in der Hoffnung, dass sie mir als Erinnerung an die Vergangenheit dienen würden. Ich hielt mich für schlau, bis ich feststellte, dass auch sie zu Asche geworden waren. Hier wurde mir klar, dass ich alles verloren hatte, und alle Erinnerungen blieben dort, um meine Traurigkeit aus der Ferne zu teilen.
Meine Familie und ich wollten ein neues Leben beginnen und hofften, dies durch einen Umzug ins Ausland zu erreichen.
Wir waren bestürzt, als wir feststellten, dass wir den Gazastreifen nur verlassen können, wenn wir hohe Summen zahlen. Um den Gazastreifen verlassen zu können, muss man in der “Crossing List” registriert sein, damit unsere Namen dort aufgenommen werden, man muss 5500 Dollar pro Person zahlen, um die Ausreisekoordination zu erhalten, teure Flugtickets, um nach Italien zu gelangen, und die Kosten für ein neues Leben und eine neue Ausbildung im Ausland, die wir uns nach dem Verlust von allem definitiv nicht leisten konnten.
Was uns antreibt, ist der Traum von einem glücklichen Leben, und wir hoffen, dass wir durch die Veröffentlichung unserer Geschichte auf dieser Website in der Lage sein werden, unsere Reise zu einem Leben in Frieden anzutreten.
Mit diesem Brief möchte ich Ihnen unsere Situation schildern. Ich danke Ihnen, dass Sie ihn gelesen haben und dass Sie nicht teilnahmslos waren. Meine Liebe und Dankbarkeit gilt all jenen, die dazu beitragen werden, auch wenn sie meine Geschichte teilen.
Ich habe meine Freundin Haedy beauftragt, diese Geschichte auf GoFundMe zu veröffentlichen, da sie die Person ist, der ich wirklich vertraue, und ich bin sicher, dass sie ihr Bestes tun wird, um uns zu helfen.
Update von Haedy aus Incisa Valdarno am 10.04.2024
Liebe Leute,
es ist mir gelungen, von Boolos zu hören, der mir einige Neuigkeiten geschickt hat, die ich mit euch teilen möchte:
Zunächst einmal danke ich jedem von euch für eure Spenden, dank derer wir das Gefühl haben, dass wir nicht allein gelassen sind, sondern dass unser Überleben für irgendjemanden noch eine Rolle spielt, und das gibt uns so viel Hoffnung.
Es geht uns gut, sozusagen, wir versuchen, unsere Tage damit zu verbringen, uns gegenseitig zu ermutigen, damit wir die ständigen Gedanken, die uns in die schreckliche Depression führen, verdrängen können…
Es ist uns gelungen, humanitäre Hilfe zu bekommen, so dass wir zum Glück für diese Tage Essen und Trinken haben. Die Temperatur steigt und endlich ist die eisige Kälte fast verschwunden.
In der Hoffnung auf ein baldiges Wiedersehen umarmen wir jeden von euch.
“Seid eine Familie” heißt es immer im Trailer”, also weltweit eine Vor-Ort-Familie sein ist noch nicht die Mentalität Chiaras/Jesu. Deshalb das Collegamento, in dem diesmal vom Leben unserer Leute im Irak genauso berichtet wird wie von den 170 Fazendas da Esperanza, wo wir uns im Vorfeld gemäß GENFEST-2024 -Motto “gemeinsam kümmern” können. Wie auch bei etlichen anderen Sozial- und gesellschaftlichen Projekten, in denen sich die Fokolar-Freiwilligen,- Familien und Fokolare und Fokolarinnen selbst engagieren.
Liest man die Titel, wirkt das Ganze vielleicht nervig-apellativ, herausfordernd. Allerdings war das Arbeitsziel nach den letzten Vollversammlungen ganz klar das “Hinausgehen”, in “die Wunden der anderen”. Und so ist beim Anschauen der einzelnen Beiträge eher das Gute zu spüren, das keinen Lärm macht, sondern aus vielen beherzten Schritten gewachsen ist. Wie Kopräsident Jesus Moran sagt, haben da unsere Leute Themen von Bedürftigkeit in ihrem direkten Umfeld ausgemacht, um nachhaltig und mit ähnlich gesinnten Organisationen… nicht ein Problem zu lösen, sondern… dabei an einer Erfahrung der Geschwisterlichkeit zu bauen, dem Ziel der Bewegung.
Viel Freude beim Anschauen und frohe Auferstehung in jeder Begegnung
Hast du Lust, schon mal einen Blick auf die neue Info-Plattform “Mariapoli” zu werfen?
Willst du wissen, wie der aktuelle Stand der Dinge ist?
Und vor allem: Möchtest du beim offiziellen Start dabei sein?
Dann schau dir unser neues Video an!
Und hier noch einmal die wichtigsten Daten aus dem Video:
Am 28. März (Gründonnerstag) gibt es den Vio-letter mit den Links zur neuen Info-Plattform Mariapoli.
Am Donnerstag, 4. April 2024 um 20 Uhr findet online auf Zoom die offizielle Einweihung der Plattform statt. Bring ein passendes Getränk mit und feiere mit uns.
Aus Anlass des 2. Jahrestages des russischen Angriffs gegen die Ukraine, haben der Verein „Helfende Schirme Solingen e.V.“ (von und für Ukrainer mit Deutschen) und der Verein „Trans-Europa e.V“ (Vorsitzender Josef Neumann MdL) zu einer 24 Stunden Mahnwache zum Gedenken an die Opfer vor dem Solinger Rathaus aufgerufen. Das Motto: „Gemeinsam sind wir stark. Solidarisch mit der Ukraine – Nein zum Krieg in Europa!“ Es begann am Freitag, 23.2., um 15.00 mit der Mahnwache und endete mit einer Kundgebung am 24.2 um 15:00 Uhr.
Am Freitagabend stießen wir zu den Ukrainern. Wir brachten unser Banner „A moment 4peace“ von unserer 5-jährigen Mahnwache mit, das jetzt wieder aktuell wurde. Sie hatten auf dem Platz vor dem Rathaus die Landkarte der Ukraine auf den Boden gemalt. Vorwiegend Frauen und Kinder kamen und legten Blumen und Kerzen an dem Ort nieder, woher sie kamen oder jemanden verloren hatten. Wir waren sehr betroffen und bewegt, es ging uns sehr zu Herzen, wir teilten die Traurigkeit und das Leid mit ihnen. Mit einzelnen konnten wir sprechen, sie fühlten sich verstanden und unterstützt.
Die Männer, die alle 3 Stunden abwechselnd die 24-stündige Wache hielten. hatten für ihre lange Wache in der Nacht eine warme Suppe gekocht, sie boten uns Bortsch an, und wir kamen mit ihnen ins Gespräch. – Am Samstagnachmittag füllte sich der Platz zur Kundgebung und noch mehr Blumen und Kerzen wurden niedergelegt, auch mehr Deutsche kamen jetzt dazu.
Außer den Rednern der verschiedenen Parteien, des OB und der Superintendentin waren auch wir um einen Beitrag gebeten worden.
Zu Dritt teilten wir unter uns auf: Gedanken zu Solidarität und Geschwisterlichkeit mit den Ukrainern, ein Gebet für den Frieden und die Worte von Margaret zu Weihnachten „Fäden aus Gold“. Ein Moment des tiefen Zuhörens, der Verbundenheit, der Sammlung. Die Worte fielen tief in die Herzen. In einer ansonsten „ent-christlichen Gesellschaft“ wurden sie angenommen und Dankbarkeit bekundet. Ein Politiker wollte gern den Text von Margarets Worten haben, andere meinten, dass nur noch das Beten möglich und jetzt wichtig ist.
Der Tag klang aus mit einem Fest im Zentrum Frieden, zu dem die Ukrainer einluden, mit Kultur, Theater, Kinderangeboten und ukrainischen Köstlichkeiten. Mit einem Theaterstück wurde der Sieg des Guten über das Böse dargestellt. Es war die Gelegenheit, mal an was Anderes zu denken, Gespräche zu führen, miteinander Traurigkeit und Freude zu teilen.
Wir sind sehr froh über die vielen Begegnungen und tiefen Momente der Einheit.
Gitta Komesker gibt gerne diese Einladung zum Seminar mit dem Thema Thema “Vergebung ” weiter, das Leute Bewegung in Stuttgart anbieten.
Im Anhang die Flyer und die Infos zu den beiden Wochenenden im September und Oktober 2024.
Gitta schrieb : “Ihr könnt gern dazuschreiben: Wenn jemand Interesse hat an persönlichen Erfahrungen von Teilnehmern, die das Seminar schon mitgemacht haben, meldet euch bitte im Fokolar Niehl.”